Camping Neustadt/Ostsee

Zum Campen sind wir durch Friedrich Edler von Schiefner gekommen. Er und seine Frau Rosi haben Elisabeth das Campen im Zelt vorgeschwärmt. Sie glaubte immer, dabei kriecht man auf allen Vieren auf dem Boden. Als sie auf einer Ausstellung ein Hauszelt sah, war sie dann einverstanden. Damit waren wir zweimal in Blanes in Nordspanien und einmal in Italien auf einem Campingplatz bei Vada (Tree Pesce). Das Zelt und ein Schlauchboot fand in meinem kleinen Anhänger platz. Dort bei Vada lernten wir das Ehepaar Rahts kennen, beides Lehrer. Sie kamen mit einem alten, recht klapperig aussehenden VW Passat an. Auf dem Dach ein von seinen Schülern selbstgebasteltes Segelboot und hinten dran einen Wohnwagen, der seine besten Tagen ebenfalls bereits seit langer Zeit hinter sich hatte. Er überredete uns, ebenfalls einen Wohnwagen zu kaufen, da das doch viel angenehmer und bequemer sei. Gesagt, getan. Bei nächstbester Gelegenheit haben wir uns einen gebrauchten aber ziemlich schweren Hobby gekauft und sind damit erst mal an den Edersee gefahren. Die Kassler Berge habe ich schon gemerkt, aber sonst ging es. Das gefiel uns besser als im Zelt, nur der Wohnwagen könnte doch etwas leichter zu ziehen sein. Also haben wir uns einen kleinen 4,20 m langen Opatja gekauft. Damit waren wir wieder auf dem Platz, der ´Drei Fische´ hieß, wo wir das Ehepaar Rahts kennengelernt hatten. Nun begab es sich aber, dass Elisabeth ihren zweiten Bildungsweg an einer Abendschule begann. Erst 2 Jahre Hauswirtschafterin und gleich danach nochmal 3 Jahre Hauswirtschaftsmeister hinterher. Mit den Urlaubsfahrten war es vorbei und wir standen nun mit dem Kleinen auf dem Campingplatz Lotsenhaus in Neustadt. Der große Wohnwagen wäre da schon wirklich vorteilhafter gewesen. Wir habe diesen Platz verlassen müssen, weil Elisabeth einen Hund geerbt hatte und sind zu einem Campingplatz in Pelzerhaken gegangen. Dort hatte ich ein etwas unangenehmes Erlebnis, welches ich hier ungeschminkt wiedergeben möchte. Auf diesem Platz sind wir dreimal ungezogen. Er hat mir von Anfang an nicht so richtig gefallen. Zuletzt standen wir genau gegenüber von einem Kiosk, der auch einen Raum zum Sitzen hatte, also eine richtige aber kleine Kneipe. Dort gab es auch das Maibock. Und zu vorgerückter Stunde sagte ich, wenn jetzt einer ein bestimmtes Lied singt, dann gebe ich eine Lokalrunde aus. Das habe ich aber nur gewagt zu sagen, da außer dem Wirt nur noch zwei weitere Personen anwesend waren. Es wäre also nicht teuer geworden. Keiner wollte oder konnte das Lied singen, das ich hören wollte. Danach sind wir, ich in gehobener Stimmung, zum Strand von Pelzerhaken gegangen, unsere Tochter suchen, die dort in der Dämmerung mit gleichaltrigen Freundinnen herumtobten. Als wir am höchsten Punkt der Steilküste waren, glaubte ich, ihre Stimme gehört zu haben und verließ den Weg Richtung Kante. Dabei übersah ich, dass die Büsche über die Kante wuchsen. Die ersten 2 m ging es im freien Fall, um dann kopfüber in Schlangenlinie an einen Felsen und einem Baum vorbei zu rauschen bis in den relativ weichen noch warmen Sand hinein. Unten angekommen, habe ich erst mal meine Knochen gezählt und mich dann langsam aufgerappelt. Als ich den Weg hinauf gehen wollte, kam meine Queen mir schon ganz aufgeregt und besorgt entgegen. Im Wohnwagen angekommen, habe ich mich gleich ins Bett gelegt. Aber nach ca. 2 Stunden ließ die Betäubung durch das Bier nach und ich fing wegen der erlittenen Prellungen an zu stöhnen. Anscheinend hat meine besorgte Gattin daraufhin den halben Platz alarmiert. Ich habe nicht gewusst, dass es so viele möchte gern Krankenschwestern dort gibt. Alle kamen und wollten meine Reflexe an den Beinen prüfen und das, obwohl ich doch auf eigenen Beinen fast einen Km bis zum Wohnwagen zurückgelegt hatte. Dabei haben sie mir alle die Bettdecke soweit wie es ging, hochgehoben. Dabei muss sagen, dass ich ein unten ohne Schläfer bin. Diese Untersuchungen waren so umfangreich und ausdauernd, das mir kalt wurde und ich noch intensiver stöhnte. Irgendjemand vermutete ganz richtig, dass mir bei den Untersuchungen ja kalt geworden sein könnte. Daraufhin schleppte jeder einen Heizlüfter heran. Man glaubt ja nicht wie viele davon in unseren kleinen Wagen hineinpassten. Wir hatten bei weitem nicht genug Steckdosen. Kurz und gut, es wurde nicht besser und der Krankenwagen wurde gerufen, mit Ärztin, die die vorangegangenen Untersuchungen wiederholte. Man hätte mich auch gleich ins Krankenhaus nach Neustadt bringen können. Dort fingen die Untersuchungen noch einmal von vorne an. Allerdings etwas umfangreicher. Ich sollte dabei auch Urin abgeben, falls die Nieren etwas abbekommen hätten. Ich hätte die Krankenschwester umarmen und küssen können, so erleichtert war ich. Aus lauter Dankbarkeit habe ich ihr noch einen Hügel auf die Flaschenhalsöffnung gepinkelt. Sie hatte wirklich Probleme, die Fuhre zu transportieren! Zu unser aller Erleichterung wurde nichts gefunden und der Arzt fragte mich beiläufig wo ich denn operiert worden sei. Er hatte meine Narbe gesehen. Ich sagte: An der Galle. Als er Nachfragte, habe ich mich wiederholt und auf seinen dritten Anlauf, habe ich demonstrativ ohne etwas zu sagen, nur mein Hemd hochgehoben und auf meine Narbe gezeigt. Er hat daraufhin nicht mehr mit mir gesprochen. Erst viel später dämmerte es mir, dass er gerne gewusst hätte, in welchem Krankenhaus die Operation statt gefunden hat. Aber da war es zur Versöhnung bereits zu spät. Meine Gallenoperation war gerade mal 2 Monate her, und war noch nach der alten Methode, die mit dem langen Schnitt quer über den Bauch, ausgeführt worden. Dann wurde ich auf ein Einzelzimmer verfrachtet, wo ich mich leise durch die Nacht stöhnte. Am nächsten Tag kam morgens meine Allerwerteste und besuchte mich. Sie war nicht unhöflich zu mir aber doch ein wenig sehr reserviert und als sie wieder ging, ohne mir ein bisschen Telefongeld dazulassen, wusste ich, wie es in ihr aussieht und was mich erwartete. Ich konnte also nicht mal anrufen, um mich abholen zu lassen. Mal ganz davon abgesehen, sie hätte es sowieso nicht gemacht. Nachdem der Arzt bei der Visite keine Einwände hatte, habe ich mich selbst entlassen und bin den Weg von Neustadt bis nach Pelzerhaken zu Fuß gelaufen. Nachdem meine Allerliebste mir weder Telefongeld gegeben noch Zeug mitgebracht hat, musste ich den ganzen Weg am helllichten Tag im Pyjama zurück legen. Glück dagegen hatte ich mit dem Wetter. Ich schaffte den Weg in einer Regenpause. Wegen des Regenwetters, waren zum Glück nicht allzu viele Leute unterwegs. Wegen der Puschen hatte ich aber ordentlich nasse Füße. Der Empfang war reserviert und um mich richtig abzukanzeln, hatte sie ihre Mutter benachrichtigt und als Verstärkung kommen lassen. Gefahren hat sie unser damaliger Schwiegersohn. Als erstes haben beide über mich gelacht, denn ich sah aus, wie ein Indianer auf dem Kriegspfad. Durch meine bevorzugte Richtung, Kopfüber, hatte ich eine Menge Kratzer und Ratschen von den Büschen und deren Dornen, die ich bis zum Krankenhaus mitgeschleppt hatte. Die Stellen waren mit einer roten Tinktur behandelt worden. Da wusste ich auch, warum der Arzt bei der Visite sich ein Lachen gerade noch verkneifen konnte. Als dann auch noch meine Schwiegermutter mir das gewünschte Lied vorsang, war meine Frau mit ihrem Latein am Ende und bereitete sich so langsam auf eine Wiedervereinigung vor. Danach wurde von den Anwesenden, die von mir verursachte Schneise besichtigt und mir anschließend Lob und Anerkennung für die gute Arbeit ausgesprochen.


Zwischendurch hat uns am „Hohen Ufer“ eine Berliner Großschnauze auch einmal den Wohnwagen vom seinem Fundament geschoben. Zu uns hat er nichts zu sagen gewagt, aber dem Platzwart muss er es „gebeichtet“ haben. Der hat ohne Umschweife sofort mit angefasst, den Wagen wieder aufzustellen. Anhand der Spuren, war es unübersehbar, dass es der Berliner war, der sein Motorboot aus unserem Gang gezogen hat. Er war gegen meine Deichsel gekommen und hatte dabei eine Schleifspur hinterlassen, die mindestens einen halben Meter lang war. Demonstrativ habe ich mich, als alles wieder in Ordnung war, gegenüber von unserem Wohnwagen hingesetzt, den Berliner angesehen, der es von seinem Platz aus beobachtete und dann demonstrativ auf die Schleifspur gesehen. Das Ganze habe wiederholt auch noch einige male in umgekehrter Reihenfolge gemacht. Er hat keine Regung gezeigt. Kaputtgegangen ist nur ein Glas, das aus dem Regal fiel.


Nachdem der Hund nicht mehr war, sind wir wieder auf den ersten Platz, Lotsenhaus, zurückgekommen, nur in einer anderen Reihe, viel weiter oben. Während dieser Zeit habe ich mir auch von einer Nachbargemeinschaft ein 'Russenboot ' gekauft. Die Nachbarn waren vom 'Kibitzberg' gekommen, weil dort das neue Krankenhaus gebaut werden sollte. Sie haben sich bei uns neu sortiert und festgestellt, dass sie ein Boot übrig hatten. Ich habe es für 1400,-- DM übernommen. Ich bin mit den neuen Nachbarn sehr oft gemeinsam zum Angeln gefahren. Von Neustadt zur Untiefentonne vor Pelzerhaken. Natürlich hatte ich auch, wie die Anderen, eine Wathose. Es gab keine kleinere; sie ging mir bis unter die Achseln und ich muss damit ausgesehen habe, wie .... eine Witzfigur. Da die anderen gerne mal ein Bier zusammen getrunken hatten, hatte einer von denen es einmal sehr dringend. Er hat es nicht mehr geschafft, aus seiner Hose heraus zu kommen. Bis zum Abend hat er sie zum Austrocknen in seinen Fahnenmast hängen müssen. Ein anderes mal wollte sein Motor nicht zur Rückfahrt anspringen. Da wir während des Angelns so weit auseinander gedriftet waren und ich ihn nicht rufen hörte, setzte er seine Hupe ein. Ich verstand sofort, kam längsseits und sah eine Rost-Schlamm-Spur vor seiner Hupe. Es sah wirklich sehr komisch aus und ich fragte, ob ihm jemand in die Trompete geschissen hätte. Er überhörte es und gab mir seine Leine. Mit meinen 6 Ps hat es über eine Stunde gedauert. Er hätte es, wenn er alleine wäre und der Motor mitgespielt hätte, in fünf Minuten geschafft. Da wir aber immer zusammen raus und wieder rein gefahren sind, hat er auch immer auf mich Rücksicht genommen.


Seit ich nun ein eigenes Boot hatte, brauchte ich auch einen eigenen Angel- und Fischereischein. Ich konnte mich nun nicht mehr hinter den anderen verstecken, indem ich hätte sagen können, das ist nicht meine Rute, das ist seine zweite, was er ja durfte. Also machte ich beide Scheine. Das Ganze war kurz nach Öffnung der Grenze. Meine Frau hatte aus Neugier, Kontakte zum wilden Osten aufgenommen und als ich mit bekam, dass er erster Vorsitzender eines dortigen Angelvereins war, konnte ich nicht mehr an mich halten.

Kurze Zeit später hatte ich alles und zwar Kostenlos und das sogar mit fettigen Fischbratgebrauchsspuren, damit sie nicht so neu aussehen. Ich brauchte ihm nur zwei Passfotos schicken.


Das Boot war nicht besonders gut zum Angeln geeignet. Es war aus Seewasserfestem Aluminium und war damit ein sehr guter Resonanzkörper. Bei bereits geringem Wellengang schlug das Vorschiff vor Anker liegend so heftig auf das Wasser, dass die Fische vor den Schallwellen flüchteten. Es ging so weit, dass ich nichts gefangen habe, während mein Nachbar in nur 5m (!) Entfernung ein Hering nach dem anderen herausholte. Irgendwann kamen 1/2 Liter Benzin auf einen Hering bei mir heraus, was meine Freude erheblich trübte und ich das Boot an einen Liebhaber, der bei uns im Auftrag einer Firma, die wir wiederum beauftragt hatten, unsere Treppenstufen nach oben verkleidet hat, für 1000,-- DM verkaufte.


Nachdem wir, wie oben beschrieben, einmal mit dem 4,20 m langen Opatja in Italien waren, sind wir letztendlich mit dem Umweg über den Campingplatz „Am Hohen Ufer“auf dem Campingplatz „Lotsenhaus“ „ hängen“ geblieben.


An dem deutlich größeren Hobby hätten wir mehr Freude gehabt. Besonders meine Frau, die nun jeden Abend unter Anderem die Betten machen musste und das in einer verlockenden gebückten Haltung. Man kam nur von einer Seite heran – an das hintere Bett natürlich! Zum Ausgleich haben wir uns zu dem ebenfalls 4,2 m langen Vorzelt noch einen 1,4 m langen Küchenanbau zugelegt. Damit war der Anbau länger als der Wohnwagen.

Es war nicht einfach das Ganze richtig aufzubauen und einigermaßen Winddicht an das vorhandene Vorzelt anzubringen. Dazu kam noch, dass ich den Fußboden entsprechend verlängern musste. Da ich zu dem Zeitpunkt gerade das Haus von außen fertig isoliert hatte, hatte ich noch genügend Dachlatten herumliegen, die nun an die Ostsee kamen. Balken waren auch noch da. Und so kam es, dass ich einen wirklich sehr soliden 5,6 m langen Holzfußboden hatte. Die Dachlatten waren aus amerikanischen Fichten geschnitten, wie uns der Herr R., dem die kleine Firma gehörte, sagte und sollten extra lange halten. Es stellte sich aber ganz schnell heraus, dass der Fußboden zur Höhe des Wohnwagens etwas zu hoch geraten war. Also musste der Wohnwagen noch angehoben werden. Material hatte ich dafür immer noch genug. So kam es, das nicht nur der Wohnwagen eine überdurchschnittliche Höhe erreichte, ja, wir waren sogar gezwungen noch eine Stufe zum Vorzelt zu bauen.

Da meine Allerwerteste schon immer für Blumen etwas übrig hatte, hat sie auch noch eine solide Blumenbank bekommen. Sie bestand aus zwei dicken Pfählen, tief in die Erde gerammt mit einer Gerüstbohle verbunden waren. Diese solide Bauweise sollte sich alsbald von Vorteil herausstellen. Bei einem Sturm stellte sich heraus, dass der Wohnwagen etwas zu hoch im Wind war und er für diese Höhe nicht genug Gewicht besaß. Mit anderen Worten, er rutschte vom „Hocker“ und zwar zum Glück gegen den Holzfußboden. Der wiederum verschob sich in Richtung Blumenbank und das ganze fand dort erst Halt. Der Turm von Pisa sah, verglichen mit unserem Wohnwagen, ziemlich senkrecht aus. Da wir von dem Sturm und den Auswirkungen im Fernsehen erfahren hatten, habe ich mir unseren Nachbarn Alfred geschnappt, sind zum Campingplatz gefahren, wo wir die Angelegenheit in einigen Stunden beheben konnten. Das ging aber nur, weil der Wind aus der zum Glück richtigen Richtung kam, und das Ganze von der Überdimensionierten Blumenbank gestoppt wurde. Wenn der Wind aus der entgegengesetzten Richtung gekommen wäre, hätte er flach in Nachbars Garten gelegen! Genauer gesagt: gegen seinen Wohnwagen gefallen.

Gleich, wirklich unmittelbar nach dem erfolgreichen wie mühsamen Aufbauen, kam der Hammer. Meine Angetraute kam von der Toilette und erzählt mir freudestrahlend, dass sie soeben den Wohnwagen von Robertus gekauft hatte. Wir kannten das Ehepaar schon lange und ich wusste, das er alles gut und sauber in Schuss hatte. Unser aller erster Platz war nämlich in der gleichen Reihe ihm genau gegenüber gewesen.

Der Wohnwagenkauf hatte uns mal eben 15 000.- DM gekostet und über hatten wir nun auch noch den kleinen Wohnwagen, den wir ja auch noch loswerden mussten. Mein Finanzminister meinte nur: ´Ach was, das schaffen wir schon´. Mit diesem Satz war sie das Vorbild für unsere BundesAngi. Kurz danach schaffte meine Allerwerteste auch noch recht unternehmungslustige Norweger an (www.strukhof.de) an. Wir mussten uns etwas einfallen lassen, und haben oben auf der Abtrennung rundherum noch 15 Meter Blumen gepflanzt. Kein billiges Vergnügen. Die Umrandung war bereits 1,4 Meter hoch. Dazu kamen noch die Blumen, so dass wir letztendlich ein Höhe von gut 1,7 Meter hatten. Diese Höhe wäre aber kein Hindernis für die Katzen gewesen. Ausschlaggebend war, dass die Katzen keinen festen Bezugspunkt hatten, den sie beim Abspringen anpeilen konnten.

Im nächsten Jahr habe ich die Abtrennung mit einer Draht/Holz-Konstruktion versehen,die noch etwas höher war aber nicht immer den gleichen Erfolg hatte. Zum Beispiel unsere 'Oma', die Billa Beritt, war in Ihrer Sturm und Drangzeit manchmal nicht zu halten. Da wir unsere Katzen nie aus den Augen ließen, haben wir sofort bemerkt, das Billa Beritt ausgehen wollte. Sie kam uns um Sekundenbruchteile zuvor und verschwand in der Dämmerung. Beim Suchen haben wir einige Wohnwagen in unserer Umgebung von unten sehr gut kennen gelernt, bis wir zufällig mitbekamen, dass Billa Beritt uns von oben herab vom Überdach unseres Vorzeltes angrinste.

Annie auf dem Tisch im Vorzelt

Eine andere, die Viola, lief ein anderes Mal schnurstracks auf den Nachbarplatz und verschanzte sich dort in der Herrentoilette. Meine Frau kannte keine Hemmungen und nahm auch keine Rücksicht auf die 'notbedürftigen' Männer.

Einmal, Anfang der Saison, war ich allerdings wirklich 'not amused'. Und das kam so: Zum Züchten hatten wir uns damals eine Katze, die Cindy, gekauft. Ich hatten immer ein gutes Verhältnis zu ihr, bis sie, während der Abwesenheit meiner Frau, über die Abtrennung sprang. Meine Frau war frühmorgens zu einer offenen Badekur nach Grömits gefahren, während ich mit der Gesamtaufsicht betraut war. Ich hielt, weil es ein wundervoller schöner sonniger morgen war, im Unterhemd und Shorts wache, als Cindy über die Abtrennung sprang. Ich wollte sehen in welche Richtung sie verschwand und sah sie auf der anderen Seite etwas desorientiert im Gras sitzen. Gartenpforte auf und zumachen und um den Wohnwagen herumlaufen, war eins. Dann habe ich sie auf den Arm genommen und wollte sie zurück tragen. Genau hinter unserem Wohnwagen wurde sie unruhig und dann richtig zickig. Daraufhin habe ich sie, nach eingehender Überlegung und Abwägung aller meiner Möglichkeiten, losgelassen. Sie lief den Weg alleine um die Ecke bis zu unserer Pforte. Da die zu war und sie die Richtung anscheinend genau kannte, hat sie geglaubt es ist noch nicht die richtige Pforte und nahm die nächste offen stehende - die von unserem Nachbarn. Dort verkroch sie sich in einer Ecke unter dem Gartentisch und den Stühlen, während ich auf den Stufen zu deren Vorzelt sitzend Wache hielt. Die Nachbarn waren zufällig nicht anwesend. Vorher hatte ich mich noch mit einem Handtuch abgetrocknet und mir eine Kopfbedeckung besorgt. Das Handtuch hat meine Frau, als sie wieder kam, gefunden und da sie mich nicht sah, machte sie sich auf die Suche. Die Katze hatte sich die ganze Zeit, eine gute Stunde, nicht aus der Ecke gewagt. Meine Frau sagte nur: 'Jetzt aber sofort nach Haus! und meinte die Katze damit. Cindy tat es ohne einen Widerspruch. Ich wurde erst danach aber dann um so liebevoller Versorgt. Die nicht unerheblichen Kratzer an Brust und Armen heilten zügig, während der linke Daumennagel, durch den sich ihr rechter Eckzahn seinen Weg suchte, sich im Laufe des Jahres verabschiedete. Erst kurz vor Weihnachten war dann sein Nachfolger einigermaßen einsatzfähig aber zum Nasenbohren noch zu kurz. Nach diesem Vorfall hat meine Frau recherchiert und herausgefunden, dass diese Katzenlinie nicht ganz frei von Aggressionen war. Wir habe uns recht bald von dieser Katze verabschiedet, da wir auf keinen Fall mit solchen Eigenschaften züchten wollten. Seitdem sind unsere Katzen sehr verschmust. Mich hat keine Katze mehr verletzt und auch die Besitzer unserer Jungkatzen sind begeistert von deren Wesen!

Winni, Ilka

und Billa Beritt

It's Party Time

Das sind Bilder aus vergangenen Tagen, als es noch sehr schöne Gangfeste in unserer Reihe gab. Durch Intrigen einer einzelnen Dame, dicker gelber Kopf links, deretwegen über 5 Wohnwagenbesitzer aus unserem Gang den Campingplatz verlassen haben, haben wir uns in unserer Ecke zurückgezogen und warten ab, wie es sich weiter entwickelt. Inzwischen ist die besagte Dame mit ihrem Mann wegen ihrer ewigen Intrigen auch vom Platz geflogen. Meiner Meinung nach hat der Platzbesitzer damit viel zu lange gewartet! Als wir diesen Wohnwagen von Robertus übernommen haben, hat uns Robertus Frau gleich vor der grauhaarigen Frau von da vorne gewarnt. Heute ist sie rothaarig und wohn auf dem Nachbarplatz. Aber da sind sie auch schon nicht mehr. Dort sind sie schneller herunter geflogen! Intrigiert hatte immer nur sie. Ihr Mann musste immer alles umsetzen und wenn nicht, bekam er schon mal ein Schlüsselbund an den Kopf! Habe ich selbst gesehen! Zum Schutz der Personen und gegen Angriffe von Rechtsanwälten die es Nötig haben, habe ich die Personen unkenntlich gemacht und keine Namen genannt.

Auf den Bildern ist eine Party aufgenommen, wo jeder ein Geschenk mitbringen musste. Natürlich hat da jeder das mitgebracht, was er selbst nicht mehr brauchte oder nicht mehr ausstehen konnte. Das was Elisabeth gerade auspackte, war eine elektrische Lampe, die auf Ölfunzel gestylt war. Nicht schlecht gemacht. Zuvor haben wir sie bei unseren direkten Nachbarn hängen gesehen. Wir haben diese Lampe noch Jahre bei uns im Vorzelt gehabt.

Darunter zeige ich voller stolz meinen neuen Ohrstecker. Wenn wir an der Ostsee sind, fahren wir mindestens einmal nach Wismar. Dort habe ich mir genau gegenüber vom Karstadt Gründerhaus, auf Wunsch einer einzelner Dame, das Loch stechen lassen. Es kostete mich einiges an Überwindung. Direkt vor der ´Behandlung´ habe ich aufgeregt gefragt, ob hier ein Arzt in der Nähe ist und ob es im Krankenhaus auch genug Blutkonserven gibt. Inzwischen ist das Loch wieder zugewachsen. Das Ding war mir beim Halswaschen sowieso immer im Weg.

Wir sind aber nicht nur nach Wismar gefahren. Wir haben eigentlich im Laufe der Zeit alle Orte in der Umgebung abgeklappert und als wir einmal in Eutin waren, meinte meine göttliche Hälfte, ich müsste eigentlich eine kurze Hose, also eine Shorts haben. Gesagt und rein in einen ansprechenden Laden am Marktplatz. Elisabeth hat ausgesucht und ich in der Umkleidekabine Shorts in Serie anprobiert. Das ging eine geraume Weile so, bis wir die befremdlichen Blicke der anderen Kunde und vor allem der Verkäuferinnen sahen. Da erst bemerkten wir, dass ich der einzige Mann im Laden war. Ich bin selten so schnell in meine eigene Hose gekommen und bin noch schneller mit leicht erröteten Ohren draußen gewesen. Es war ein reiner Damenladen, den wir aufgesuchten.


Dieses Kostüm habe ich während der zweiten Reise mit Pastor Wabbel auf einem Nildampfer erstanden. Wir sollten uns ein wenig verkleiden für einen bunten Abend an Bord. Selbstverständlich ist es kein Original, sondern, wie unser Ägyptischer Führer (www.littlepharao.de) sagte, von einer eigens für Touristen arbeitenden Industrie hergestellt worden. Ich hatte aber auch nichts anders erwartet und ein Original schon gar nicht. Ein Original dagegen ist das Gurkamesser. Ich habe es auf einem Flohmarkt bei Buxtehude erstanden. Es ist in einem erbarmungswürdigen Zustand; aber ich konnte nicht daran vorbeigehen. Diese Bilder zeigen deutlich die Globalisierung, in der wir heute leben: Gurkamesser aus Indien, Gewand aus Ägypten und ein Germane aus Niedersachsen, der sich hier in Norddeutschland im Wikingerreich auf einem Campingplatz zum Deppen macht.


Diese Lampe ist bereits sehr alt. Ein ehemaliger Campingplatznachbar in Neustadt hat sie mir geschenkt, als er mit etwa 80 Jahren 1983 mit dem Campen aufgehört hat. Sie hat, trotz kaputtem Glas, mit dem Seitengewehr zusammen einen Ehrenplatz im Computerzimmer bei uns zu Hause. Zu dem Geschenk gehörte auch ein Tisch, einen Holzsessel sowie eine Holzbank, hergestellt von einem Worpsweder Künstler. Auch das halten wir in Ehren.


Von einem anderen direkten Nachbarn weiß ich, dass er einmal mit seinem Fahrrad in Neustadt eine Straße zum Hafen hinunter gefahren ist. Das war die Straße, wo am Ende im Wasser eine Wirtschaft auf Pfählen war. Ein richtiger Pfahlbau, wie man ihn nur noch selten sieht. Er wurde auf dieser, seiner Talfahrt immer schneller und selbst sein energischer Versuch zu bremsen brachte nichts. Die Wirtschaft,wo er eigentlich hinwollte, hat er geradeso verpasst aber nicht das Wasser im Hafen. Er hatte Glück, dass das Wasser hier nicht so tief war. Ein anderes Mal war er sehr deprimiert. Er hatte sich für seine Parzelle extra einen Benzinrasenmäher gekauft. Eigentlich viel zu groß und aufwendig für eine so kleine Parzelle. Aber er war stolz darauf. Und dann kam die große Probefahrt. Der Motor sprang auch sofort an. Nachdem etwa ein drittel der Fläche vom langen Gras befreit war, gab es einen lauten Knall mit anschließender absoluter Stille. Großes Erstaunen gepaart mit großem Mitleid bei den Zaungästen. Der Benzinrasenmäherbesitzer hatte seinen eigenen Wasserabsperrhahn im hohen Gras übersehen. Das Messer konnte dem Wasserhahn zwar eine Kerbe hinzuzufügen aber der größte Schaden entstand an der Kurbelwelle, das bedeutete einen Totalschaden ohne Garantieanspruch. Er hatte wirklich, ohne Übertreibung, unser aller größtes Mitgefühl.


Und dann war da noch ein anderer direkter Nachbar, der aber auch bereits schon da war, als wir kamen. Er war Single, hatte aber eine ständige weibliche Begleitung in seinem Schlepp. Sie kamen meistens am späten Samstagvormittag und saßen fast pünktlich so gegen 14Uhr an einem wohl gedecktem Tisch vor ihrem Vorzelt und genossen den Sonnenschein. Das ging manchmal so schnell, dass ich glaubte, dass der Motor von seinem Auto noch lief! Der wohl gedeckte Tisch bestand im Wesentlichen, genauer gesagt, aus zwei Flaschen Bier und zwei bereits gut und exakt gefüllte wohltemperierte Gläser. Es wurde dabei auch viel Wert auf einen genauen Schaumanteil oben im Glas geachtet. Ordnung und Etikette mussten eben sein! Dann wurde Genossen als wenn sie an der Strandpromenaden in Rimini saßen und das niedere Volk, also wir, an sich vorbei spazieren lassen würden! Das ging meistens bis in den späten Nachmittag. Wenn sich aber noch weitere Nachbarn im Laufe des Tages dazu gesellten, ging es auch schon mal bis nach Mitternacht. Und das war dann ja deutlich nach 22 Uhr, wo die Nachtruhe beginnt. Da das Ganze direkt unter unserem Schlafzimmerfenster stattfand, habe ich irgendwann mal aus dem Fenster gerufen und um Ruhe gebeten. Ich konnte richtig die erstaunten Gesichter erkennen, mit denen sie alle mich anstarrten. Sie konnten es nicht fassen, dass wir kein Verständnis für sie hatten. Besonders eine Frau mit ihrer Lache nahm keine Rücksicht, weder am Tag noch in der Nacht. Seit der Zeit herrschte Eiszeit in unserer Ecke. Da die Nachbarn aber unvermindert laut und Mitteilungsbedürftig waren, haben wir uns nicht nur beim Platzwart beschwert sondern auch erfahren, dass unser Nachbar nun auch noch seine Bierbekannte heiraten wollte. Und dann war es auch soweit, dass die Party stattfinden sollte. Es war, wie zu erwarten, wieder laut und lange und feuchtfröhlich. Allerdings nicht so lange wie sonst üblich, da die Gäste Rücksicht auf die Hochzeitsnacht des Brautpaares genommen haben. Und dann kam, was keiner vermutet hatte, auch wir nicht. Am nächsten Morgen hatten alle Gäste sich rechtzeitig wieder eingefunden, um eine Nachlese der Nacht zu erfahren und auch noch den restlichen Alkohol dabei zu vernichten. Das Erstaunen war groß, als der frisch angetraute Ehemann wider Erwarten alleine aus seinem Wohnwagen heraus kam. Natürlich habe ich auch geluschert und sein bedeppertes Gesicht mitbekommen. Was in der Nacht vorgefallen war, habe ich nicht mitbekommen aber mit Harmonie kann es wenig zu tun gehabt haben, denn seine frisch Angetraute hatte ihn, nach seiner Aussage, im aller frühesten Morgengrauen verlassen. Selbst die aufmunternsten Worte seiner Nachbarn konnten seine Niedergeschlagenheit nicht ändern. Nach einigen Tagen war aber alles vorbei und sie saßen wieder beim Mittagsbier in trauter Zweisamkeit vor dem Vorzelt als wenn nichts geschehen war.


Gleich neben dem Campingplatz Lotsenhaus ist der Cap Arkona-Friedhof. Er ist von hohen Bäumen umgeben. Wir haben beobachtet, dass jeden Abend unzählbare Mengen von Krähen diese Bäume angeflogen haben, um dort ihren wohlverdienten Feierabend und auch die Nacht zu verbringen. Wir brauchten gar nicht hinzusehen, wenn sie laut krähend von den Feldern und Müllhalden kamen. Sie waren bereits von weitem zu hören und es dauerte sehr lange, bis sie ihren angestammten Platz gefunden bzw. sich einen erobert hatten. Danach folgte noch ein kurzer Smalltalk, bis sie sich dann endlich richtig zugedeckt hatten und friedlich schnarchend entschlummerten. Bis auf einmal. Es war an dem Tag richtig drückendes Wetter. Es lag ein Gewitter in der Luft. Die Krähen waren alle schon in ihren jeweiligen Bäumen, kamen aber nicht so richtig zur Ruhe. Mit einem Mal, wie auf Kommando, startete der Schwarm und entfeuchte ins Unbekannte. Keine 10 Minuten später schlug ein Blitz in genau die Bäume ein. Wo die Krähen diese Nacht verbracht hatten, haben sie uns nicht erzählt.


Bei einem Ausflug nach Lübeck, vom Campingplatz ausgehend, sind wir beim Schlendern durch die Altstadt auf eine Gruppe von Straßenmusikanten gestoßen. Die Gruppe bestand aus einer Menge Kinder verschiedenen Alters, begleitet von ihren Eltern. Der Gesang hat mir nicht viel gegeben, außer dass ich mir gedacht habe: na ja das ist ausbaufähig, wenn sie noch fleißig üben. Wir haben uns nicht weiter bei Ihnen aufgehalten und auch auf eine "Spende " haben wir verzichtet. In Erinnerung ist mir noch geblieben, dass sie, milde ausgedrückt, gewöhnungsbedürftig gekleidet waren. Und dann kam, was kommen musste: Aus den Augen, aus dem Sinn. Viele Jahre später bin ich wieder auf diese Musikanten aufmerksam geworden, auf die Kelliyfamily.


Am 21.6.17, dem längste Tag des Jahres, hatte ich mich den Tag über unter unserem Sonnenschutz auf unserem Campingplatz versteckt, bis gegen Abend die Sonne schwächer wurde. Mit einem Mal wurde es ungemütlich und ich erinnerte mich an unserem Urlaub in Tunesien, wo wir es uns in der Außenanlage unseres Hotels in Madia gut gehen lassen haben. Obwohl wir dort im Schatten saßen, war uns warm um nicht zu sagen, sehr warm! Als wir da so vor uns hinschmolzen, bemerkte ich am Nebentisch einen Einheimischen der einigen Touristen irgendwelche Sonderleistungen verkaufen wollte. Es war eben sein Job. Aufgefallen war er mir aber, dass er, obwohl er in der Sonne saß, sich seine dicke Jacke aufknöpfte und sich die dem warmen Wind zugewandte Hälfte über dem Kopf zog. Auch als wir zum Baden, es war am Neujahrstag, gegangen sind, bemerkten wir eine Familie, die in dicken Mänteln spazierten. Viel später in Norwegen, wo wir am Segeln waren, beobachteten wir in den Fjorden die einheimischen Kinder, die sich von Motorbooten auf ihren Bananenbooten ziehen lassen haben. Dabei waren sie mehr im Wasser, als rittlings auf der Banane. Und das in dem kalten Wasser. Diese Fjorde werden ja von Gletschern gespeist. Da habe ich nur vom Zusehen schon gefroren und bekam eine ganz andere Sichtweise. Mit einem Mal konnte ich die Tunesier verstehen.


Seitdem wir unseren Kaminofen haben, bin ich unablässig auf der Suche nach Holz. Der Campingplatz ist dabei eine ergiebige Quelle. Das Holz hier ist für umsonst – bis auf den Transportweg. An manchen Tagen bin ich zweimal die Strecke gefahren. Das waren auch mal eben 500 Km/Tag. Leider habe ich nur einen kleinen Anhänger. Er fasst nur 300 Liter. Das Auto habe ich dabei auch nicht geschont. Teilweise waren die Stämme so schwer, dass ich meine Kettensäge und Holzspalter mit zur Ostsee genommen habe. Ich habe keine Ahnung, was für Bäume das sind, aber es lohnt sich, da das Holz sehr schwer ist und lange im Ofen brennt.

Auch bei dem Holzstapel oben, überlege ich, mein Werkzeug wieder mit zum Campingplatz zu nehmen. Es fällt mir zunehmend schwerer, die frischen, noch mit Wasser durchzogenen Stämme im Ganzen zu tragen. Da zu Hause meine Lagerkapazität, fast 15 m³, ausgeschöpft ist, spiele ich auch mit den Gedanken das Holz hier innerhalb der der Umrandung den Winter über zu lagern. Auch wenn das Holz hier im Freien liegt, spielt es keine große Rolle, da dieses Holz erst in 4 Jahren dran ist. Bis zum Dezember hatte ich dann das Holz doch noch zu Hause.


Ende Oktober 2012 haben wir uns dann nochmal unten ans Wasser gesetzt. Es war ein schöner Sonnenuntergang, von Elisabeth in einer wirtschaftseigenen Wolldecke eingehüllt, genossen, während ich mir verstohlen einige Nasentropfen, wegen einer möglichen Bierverdünnungsgefahr, natürlich im Ärmel, abwechselnd mal im Rechten und mal im Linken, abwischte. Dabei kam mir das Bild unten in den Sinn und war froh, dass wir heutzutage doch etwas fortschrittlicher geworden sind!


Der späte Abend des 16.04.2014.

Ich war bereits eingeschlafen, als Elisabeth gegen 23.³° von einem , wo immer herrührenden dumpfen Knall aufmerksam wurde, laute aufgeregte Stimmen hörte und einen Feuerschein sah . Sie weckte mich mit den Worten: "Es brennt". Meine Frage war sofort:"Wo? Bei uns etwa?"

Dann haben wir uns notdürftig und für die kalte Nacht viel zu leicht angezogen. Zuerst haben wir das Feuer aus der "Ferne", von unserem Wohnwagen aus, beobachtet. Zum Glück war kein Wind, der den Funkenregen auf andere Vordächer wehen konnte. Genau genommen war es die einzige windstille Nacht in dieser Zeit. Zuerst war das Feuer "rund" und mindestens doppelt so hoch wie der Wohnwagen und wurde von einem lauten Pfeifton begleitet. Das muss das Gas in den Propangasflaschen gewesen sein, welches ausströmte und verbrannte. Die Rauchsäule war mindestens nochmal gute 50 Meter hoch. Auf dem Bild oben links wechselte das Feuer gerade seine Farbe von rotorange auf rot weißlich und auch ein neues zischendes Geräusch war vorübergehend zu hören. Das, so vermute ich, kann davon herrühren, dass irgendjemand einen Feuerlöscher drauf gehalten hat. Danach nahm das Feuer seine ursprüngliche Form wieder an, um dann eine "länglich" Ausdehnung in Richtung Wasser anzunehmen. Das kann der Zeitpunkt gewesen sein, wo das Überdach des zweiten Wohnwagens zu brennen anfing. Dann erst kam die Feuerwehr, die zuerst nicht mal genug Wasser hatte. Es kam nur stoßweise eine geringe Menge aus der Kanone, so das ich dachte, da kann ich ja weiter pissen als die. Aber dann hatten sie, nachdem die Schläuche verlegt waren, genug Wasser und Druck. Zuletzt wurde alles noch mit Schaum abgedeckt, der auch am nächsten Tag noch zu sehen war. Ein Wagen ist total kaputt. Von einem blieb nur die Rückwand und ein kleiner Teil des Überdaches stehen. Also auch Totalschaden. Auf dem vorletzten Bild kann man sehen, dass die Fenster vom Vorzelt des dritten Wagens auch gelitten haben. Dieser Wohnwagen gehört der Tochter von der Besitzerin (74) des total abgebrannten Wagens. Die Fenster des hellen Wagens links davon, sind auch soweit geschädigt, dass sie kaum noch zu gebrauchen sind. Selbst von dem Wagen, von dem auf dem zweiten Bild eine kleine Ecke zu sehen ist, der genau gegenüber auf der anderen Wegseite steht, ist die Plastikhalterung für das Nummernschild geschmolzen. Viel Aufregung und Ärger sowie eine schlaflose Nacht, und das 3 Tage vor Ostern. Nach Ostern kam ein anderer Nachbar zum Campingplatz. Er und seine Frau hatten auf der Fahrt im Radio gehört, dass es auf einem Campingplatz an der Ostsee einen Brand gegeben hat. Es wurde im Radio kein Campingplatznamen genannt. Die spontane Äußerung seiner Frau war, wenn das man nicht bei A. war, eine übernächste Nachbarin der Beiden, was ja auch so war! Sollte es etwa einen Grund für diese spontane Äußerung gegeben haben. Lange Zeit haben wir den Grund des Feuers nicht erfahren, bis sich eine Nachbarin verplappert hat. Es war, wie ich meine, ein ungeeigneter Heizstrahler, ja vielleicht sogar ein für Wohnwagen nicht zugelassener. Wenn ich der nächste, ebenfalls abgebrannte Nachbar gewesen wäre, hätte ich wegen der Schadensersatzansprüche wahrscheinlich Nachforschungen anstellen lassen. Ein sicherer Heizofen kostet ca. 70 bis 80 €. Ein Klacks gegenüber dem nun entstandenen Schaden. Und das unten hat die Zeitung daraus gemacht.


Irgendwann im Spätsommer 2014, kurz vor Ende der Saison entschied meine Allerwerteste, dass die Nähte von unserem Vorzelt zu dünn wurden. Vorher hat sie schon verschiedene Nähte mehrfach ausgebessert. Das wollte sie nicht mehr, zumal es immer mehr wurde. Kurzerhand wurde sie bei den "Jungs", die ihre Werkstatt mit Allem was man so auf einem Campingplatz braucht, und gleich nebenan eine Scheune gemietet haben, vorstellig. Sie haben sofort zugesagt, uns ein neues Vorzelt, noch vor Beginn der Saison 15, aufzubauen, und dabei, bis auf das Gestänge, alles zu entsorgen. Wir brauchen also nur noch zu bezahlen. Eine Anzahlung von 1500,00€ haben sie bereits erhalten. Trotzdem bereite ich mich noch auf sehr viel zusätzlicher Arbeiten vor. Dabei denke ich an Gehwegplattenarbeit, weil die Tür bestimmt nicht mit der alten überein stimmt. Dazu kommen noch Elektrikarbeiten sowie den Fußboden ausrichten, der noch seit Robertus Zeiten Gefälle hat. Er hat seinerzeit das natürliche Gefälle nicht ausreichend ausgeglichen. Ich lasse mich überraschen!!!!! Auf den Bildern steht das neue Vorzelt bereits. Die Jungs haben ihre Arbeit recht gut gemacht. Es gab nur eine Kleinigkeit die ich ändern musste. Das neue Vorzelt hat, im Gegensatz zum Alten, einen Überstand. Die Überdachung wurde aber damals nach dem alten Vorzelt errichtet, so dass nun der Überstand des neuen Vorzeltes gegen den mittleren Ständer der Überdachung stieß. Die Jungs haben nun den Überstand nicht ganz "ausgefahren", damit es nicht zu dieser "Kollision" kommt. Ich habe die Position des Mittelständers vom Überdach so geändert, dass alles seine Richtigkeit hat und sich nichts ins Gehege kommt.

Ganz links unten auf dem oberen Bild ist unser neuer Heizofen zu sehen, der mit Geruchsarmen Lampenöl betrieben wird. Es riecht nur etwas, wenn er anspringt und wenn er sich nach erreichen der Temperatur wieder ausschaltet. Da er einen Lüfter hat, wird die Wärme und leider auch die Gerüche, viel besser und schneller verteilt. Außerdem haben wir ihn so positioniert, dass er fast genau gegenüber der Wohnwagentür steht. Diese Tür lassen wir offen stehen, so dass er die Wärme auch in den Wohnwagen drückt. Sollte das nicht reichen, können wir drinnen ja auch noch die eingebaute Gasheizung einschalten. Das Holzteil hinter der Heizung habe ich gebastelt. Es wird immer dann vor die Tür geschoben, wenn die Katzen nicht nach draußen sollen. Die Katzen wühlen sich sonst unter der Zelttür hindurcharbeiten.


Für die, die schon länger dabei waren, wurden diese Feier vom Platzbesitzer ausgerichtet . Wir waren 28 Jahre auf dem Lotsenhaus dabei. Überreicht wurde uns Jubilaren eine Urkunde und eine Flasche Sekt pro Paar und ein reichhaltiges kostenloses Essen.

Das Gruppenfoto der Jubilare.



10.09.2021 aus gegebenen Anlass von Pfingsten an 12Kg weniger. Natürlich passen die ganzen Klamotten noch! Nur mir nicht mehr! Wie heißt nochmal die APP mit der man sich verschönern und sogar abnehmen kann? Aber, das war hier bei mir nicht der Fall. Ich war immer so schön allerdings nicht immer so schlank. Es ist unfassbar: Fängt erst mal eine Hose an zu groß zu werden, ziehen alle anderen Klamotten sofort direkt nach! (Umgekehrt ist es allerdings genau so!)

11.09.2021… und die Fahne flattert (. . .) über uns. Am Wetter kann man sehen, dass wir uns auf der Flucht nach drinnen befunden haben und noch nicht alles in Sicherheit gebracht hatten.

Der Unterschied zwischen Telefon und Megafon scheint vielen Campern nicht geläufig zu sein! Ich möchte dann jedes mal den Tipp rüber rufen, man mögen doch bitte das Handy einschalten - dann braucht man nicht so laut schreien. Außer dem, darf man mit einem Zwischenruf nachfragen, wenn man etwas vom Telefonat nicht verstanden hat? Dabei sind die meisten Gespräche, genau wie bei den Politikern, wie zwei Tage mit dem Auto im Kreisverkehr fahren!

Als wir im September im Vorzelt gefrühstückt haben, baute sich direkt über unseren Köpfen eine Kreuzspinne ihr neues Zuhause auf. Wir waren not amused aber wir haben sie gewähren lassen. Dabei erinnerte ich mich an eine Zeit vor etwa 40 Jahren als zu Hause um unser Badezimmerfenster von ca. 70X70 cm rechts, links und oben herum von Kreuzspinnen in genau 25 cm (!) Abstand bewohnt war. Wir haben sie gelassen! Das unten war die letzte Kreuzspinne bei uns in der Ferdinandstrasse am Katzengehege zum Garten hin.

Es hat eine Frau gegeben, die im Nebenberuf Ministerin war und die hauptberuflich nicht nur für Nestle tätig gewesen sein muss, sondern auch für die Pharma-Giftindustrie. Seitdem haben wir bei uns zu Hause keine Spinnen mehr gesehen. Auch vermissen wir Schmetterling und so weiter. Die Welt ist durch diese Frau, die der Industrie hörig war, ärmer geworden!


Am 9 September 2021 stand in einer Ostholsteiner Zeitung, dass ein CDU-Fraktionschef einen Volksentscheid über Gendern anregt. Als wenn es nichts wichtigeres gibt! Wenn ich einen Maßstab festlegen soll, dann ist der Schutz Deutschlands gegen den Ansturm der Völker aus dem Osten und Süden mit deren Gebräuchen und Gefahren ganz oben auf Augenhöhe, also 3 Fuß über der Erde. Gendern dagegen hat für mich seinen Platz 3 Fuß unter der Erde, da wo die Verblichenen ruhen!!!


Wir kennen aber auch aus langjähriger Erfahrung, dass die Halbwertzeiten politischer Aussagen sehr sehr kurz sein können, ja manchmal kaum messbar sind!


Früher, als die Erde noch eine Scheibe war, war es schön. Da konnte man diese Idioten noch vom Rand schubsen!


Und dann gab es auch in unserer Reihe noch eine junge Frau, die aus einem der Benelux- Länder kam. Sie lebte mit einem Deutschen in wilder Ehe und wollte jeden Vorteil, den unser Sozialsystem hergab, absahnen. Irgendwie lief wohl nicht alles so wie sie wollte, denn ich hörte, wie sie lautstark, deutlich und genau diese Worte sagte:

Da muss man erst eine scheiß Deutsche werden, bevor man das (…....) was man haben will, bekommt!


Höher, schneller und weiter war mal das Problem! Heute ist es: Ich zuerst, alles meins und ist mir doch egal!!


In den ganzen Jahren, wo wir an der Ostsee Dauercamping machen. Hat es kein Jahr gegeben, wo wir zwischen Buchholz und Neustadt keine Baustelle hatten! Alle Baustellen wurden vorzugsweise im Sommer während der Hochsaison eingerichtet. Angeblich kann im Winter wegen der Frostperiode nicht gearbeitet werden. Dabei wird die Frostperiode doch immer kürzer. Aufgefallen ist mir besonders eine Baustelle. Sie wurde rechtzeitig mit Beendigung der Hauptsaison fertig. Daran hatten wir uns ja gewöhnt aber was mich erstaunte, war, dass im darauffolgendem Jahr die Betonfahrbahn an etlichen Stellen aufgetrennt wurde und mit Asphalt-flicken von ca. knapp 1 m² Größe versehen wurde! Und jedes mal macht das Auto einen kleinen Hopser. Auffällig war auch, dass die Autobahn von Süden kommend, bis vor die Süderelbbrücken grundsaniert wurde. Nur höchstens 3 Jahre später wurde dort wieder die Fahrbahndecke erneuert. Warum? Arbeitsbeschaffung? Ein Schelm, wer Böses denkt.


Gucken sich die LKW-Fahrer in der halben Stunde böse an, wenn sie sich gegenseitig überholen und dabei die Autobahn über Kilometer blockieren?


Kleiner Scherz dazu: Der Vorarbeiter eines Strassenbautrupps feuert seine Leute am Freitag mit folgenden Worten an: Beeilt euch! Die Straße muss heute noch aufgerissen werden, denn ab Montag haben wir Betriebsferien!


Unsere Beamten:

Mitteilung vom Amt: Ihr Pass wurde gefunden und bei uns abgegeben. Zur Abholung bringen Sie bitte Ihren Pass mit!




Mit einer neuen Regierung und einer Frau als Außenministerin könnte es dann doch noch zu einem Kindergarten werden, der vom Rest der Welt ausgeplündert und dann auch noch ausgelacht wird.


Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen auch Zwerge geistige und lange Schatten! Das gilt meines Erachtens auch für die Politik.


Das haben wir dem Putin zu verdanken und nicht nur das, sondern auch unser Heizölpreis für zu Hause hat sich verdoppelt. Daran hat unsere Regierung auch teilgenommen, indem sie die MW-Steuer von 16 auf 19 Prozent erhöht hat, siehe Rechnungen, und diese so hoch gelassen hat, anstatt wie beim Gas, sich auch hier Gedanken zu machen! Die Steuer für diese Gasflaschen, hatte seinerzeit bereits der Minister Trittin von, ich glaube mich erinnern zu können, 11 auf 14 DM erhöht.


Ein Zuhörer zu seinem Nachbarn:“Wie lange redet der Abgeordnete schon?“ Antwort:“Eine dreiviertel Stunde.“ „Und worüber?“ „Das hat er noch nicht gesagt!“